Mobilität + Verkehrslösungen

Park and Ride im Steirischen Zentralraum

Die Orientierung hin zur Kernstadt Graz ist die wesentliche Grundlage für sämtliche Mobilitätsangebote im Steirischen Zentralraum. Die Stadt dient als attraktiver Arbeits- und Lebensraum und führt zu starken Pendlerverflechtungen. Nicht nur die Überlastung der Straßen, sondern auch die Frage der Parkraumbewirtschaftung ist in der Region aus verschiedenen Blickwinkeln eine Wesentliche. Neben dem Berufsverkehr, stellt auch die Besucherlenkung von Naherholungssuchenden besonders in Stadtregionen die Verkehrsplanung vor große Herausforderungen. Gerade im peripher-ländlichen Raum soll Park and Ride an Bedeutung gewinnen um Pendler:innen/Besucher:innen vermehrt bereits außerhalb der Stadt vom Motorisierten  Individualverkehr (MIV) auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern und multimodale Verflechtungen zu erzielen.

KONTAKT

Anna Reichenberger
T. +43 664 886 10643
reichenberger@zentralraum-stmk.at

Projektträger
Regionalmanagement Steirischer Zentralraum GmbH
Projektlaufzeit
07/2018 bis 06/2019
Finanzierung
StLREG,
Arbeitsprogramm 2018 & 2019

Projektergebnisse

Endbericht Strategie P&R im Steirischen Zentralraum

Projektinhalte

Die Attraktivität der Stadt als regionaler Arbeits- und Lebensraum führt zu starken Pendlerverflechtungen. Trotz des sehr gut ausgebauten öffentlichen Mobilitätsangebots ist der Anteil des Individualverkehrs sehr groß (überdurchschnittlicher Motorisierungsgrad in Graz-Umgebung und Voitsberg im Vergleich zum steirischen Durchschnitt) und führt zu Überlastungen der innerstädtischen aber auch regional wichtigen höherrangigen Straßen. Gerade im peripher-ländlichen Raum soll Park and Ride (P+R) an Bedeutung gewinnen um Pendler:innen und Besucher:innen vermehrt bereits außerhalb der Stadt vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern und multimodale Verflechtungen zu erzielen.

Ziel des Projektes Strategie Park & Ride im Steirischen Zentralraum war die Erarbeitung einer einheitlichen Strategie für die Gesamtplanung von P+R-Anlagen in den Bezirken Graz-Umgebung und Voitsberg, um die Basis für effiziente Umsetzungsprojekte und damit wichtige Schnittstellen zwischen Individualverkehr und öffentlichem Verkehr zu schaffen. Im Fokus stand dabei die Entlastung von regionalen Ballungsräumen mit Blick auf den MIV. Das Projekt gliederte sich in zwei Teilbereiche:

1. Grundlagen- und Standortsanalyse zur Ermittlung des P+R-Potentials in der Region

In der Bestandsaufnahme waren Kriterien wie Erreichbarkeit, die Ausstattung der Bahn- oder Bushaltestelle oder die Beschaffenheit der verfügbaren Fahrradabstellplätze maßgebend für die Bewertung der Qualität der P+R-Anlagen. Potentialanalyse der Park and Ride Nutzung in Form einer Verkehrsmodellrechnung für P+R im Zentralraum & Festlegung ÖV – Hauptachsen. Nach einer Prioritätenreihung wurden ausgewählte Standorte im Rahmen einer Standortanalyse näher betrachtet.

2. Machbarkeitsuntersuchung

Abschließend erfolgte eine modulweise Verkehrs- und Parkplatzplanung von drei der ausgewählten (neuen oder bereits bestehenden) Standorte in Vorbereitung auf mögliche folgende Detail- und Ausführungsplanungen, beziehungsweise Erweiterungen und Umsetzungen.

Ergebnisse

Im Großraum Graz wurde eine Bestandsaufnahme an 73 P+R-Standorten – davon 56 in Graz-Umgebung und 17 in Voitsberg – durchgeführt. Im Einklang mit den Ergebnissen der Bestandsaufnahme sowie der Potentialabschätzung wurden zwölf ausgewählte Standorte für den Neubau oder die Erweiterung von P&R Anlagen entlang der ÖV-Hauptachsen nach Graz hinsichtlich Pendlerzahlen, ÖV Angebot und Grundstücksverfügbarkeit näher betrachtet.

Für die Machbarkeitsuntersuchung (zweiter Projekt-Teilbereich) wurden die Standorte Bahnhof Laßnitzhöhe, Bahnhof Söding-Mooskirchen und Steinberg bei Graz ausgewählt, da deren Umsetzung in naher Zukunft realistisch erscheint.

Die Projektergebnisse dienen Gemeinden als Handlungsorientierung beim Ausbau, beziehungsweise bei der Errichtung neuer P+R-Anlagen – sie ermöglichen die Bewertung von favorisierten Standorten hinsichtlich deren Eignung und sinnvoller Dimension als Basis für zukünftige Planungen.

Für dieses Projekt wurde eine regionale Steuerungsgruppe mit Vertreter:innen der Grazer Verkehrsplanung, der zuständigen Landesabteilung sowie Verkehrsverbund, ÖBB und GKB eingerichtet, die in den Abstimmungsprozess laufend eingebunden waren.

Übersicht Pkw-Stellplätze und Pkw-Stellplatznachfrage der erhobenen P+R-Anlagen im Großraum Graz
Bewertung von Radabstellplätzen als eines der Kriterien zur Festlegung der Qualität vorhandener P+R-Anlagen
Unterstützt aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes.